ECLASS

Im Laufe des Projekts wurde die vor einigen Jahren vom IDTP-team mitangestoßene und initiierte Weiterentwicklung des ECLASS-Standards hin zu einem umfassenden Vokabular für Industrie 4.0 weiterhin unterstützt und begleitet. Während der Projektlaufzeit entstand eine sogenannte ECLASS-Sandbox, die als Prototyp für das Industrie 4.0-Vokabular des Standards diente. Der Grund war eine strategische Entscheidung, die Entwicklung des ECLASS-Vokabulars und des Vokabulars für Industrie 4.0 zu separieren und getrennt zu verfolgen. Grund dafür war, dass nach der Analyse der Anforderungen der AAS festgestellt wurde, dass es gewisse Diskrepanzen zwischen dem ursprünglichen Datenmodell des ECLASS und dem Metamodell der AAS gibt. 

Als wichtiger Schritt wurde vom Projektteam eine Aktivität initiiert, die ein Mapping der Anforderungen der AAS auf das ECLASS-Datenmodell durchführte, um die Regeln zu definieren, wie die AAS-Elemente auf ECLASS-Elemente gemappt werden können. Das weitere Ziel war, das Delta zwischen dem ECLASS-Datenmodell und dem AAS-Metamodell festzustellen. Das Ergebnis wurde im Whitepaper veröffentlicht.

 

In weiteren Aktivitäten wurde das identifizierte Delta nachgearbeitet und in der ECLASS-Sandbox umgesetzt, d.h., das ECLASS-Datenmodell wurde entsprechend initial erweitert. Das bedeutet, dass es mit diesem Werkzeug möglich ist, für alle AAS-Elemente eine entsprechende Standardübereinstimmung zu finden und diese mit Standard-IRDI zu versehen. Dazu gehören auch die Konzepte des entwickelten Capability-Skill-Service-Modells. 

Nach diesem Schritt wurde die Notwendigkeit erkannt, ein umgekehrtes Mapping durchzuführen, von ECLASS auf AAS. Die Idee dabei war, für die mit dem ECLASS-Datenmodell beschriebenen Assets automatisiert die AAS-konforme Beschreibung zu erstellen. Auch diese Idee wurde vom IDTP-Team initiiert. Als Ergebnis entstand ein weiteres Dokument, das das entsprechende Mapping beschreibt. Darauf aufbauend hat der ECLASS ein Spin-off (BCON2) gegründet, das gegen Entgelt eine Kommerzielle Nutzung von dem ursprünglich als eine Sandbox implementieren ECLASS-I4.0-Vokabular ermöglicht und per Knopfdruck erlaubt, aus ECLASS-Beschreibungen die AAS-Inhalte zu generieren. 

Parallel dazu hat sich das Projektteam an gemeinsamen Abstimmungsaktivitäten zwischen ECLASS und IDTA beteiligt, indem es einen Prozess der Synchronisation und Wechselwirkungen zwischen IDTA und ECLASS bei der Erstellung, Standardisierung und Pflege der AAS-Teilmodelle in ihrem Lebenszyklus definierte. 

Auf der Automation 2024 in Baden-Baden wurde eine Applikation der KI-basierten Suche im ECLASS-Content vorgestellt. Dies ist ein Ergebnis des Projekts, das vom ECLASS-DEG-Team, in dem sich das IDTP-Team engagierte, initiiert und geleitet wurde. Ausgeführt wurde das Projekt hauptsächlich durch die TH Köln. Basis dafür waren Konzepte, die in einer Dissertation erarbeitet wurden, die unter der Betreuung von Prof. Diedrich entstand. Als Ergebnis entstand ein Proof of Concept, das die Funktion des entwickelten Suchalgorithmus zur automatisierten Abbildung proprietärer Merkmale auf die von ECLASS ermöglicht. 

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